119 Am Ochsenanger Ingolstadt, Wettbewerb 1. Preis mit Micheller und Schalk Landschaftsarchitekten 2013
Auftraggeber Oberbayerische Heimstätte GmbH
Nutzfläche 10.240 m2
Leistungen LP 1-4
Status im Bau
Weitere Infos
Das zu überplanende Gelände diente während des Krieges als Flüchtlingslager, ehe die bis heute erhaltenen Siedlungsbauten errichtet wurden. Markantestes Merkmal dürfte mit Sicherheit der große grüne Freibereich sein, der den Straßenraum aufweitet und so für eine Verbindung beider Grundstückshälften sorgt. Genau hier liegt der städtebauliche Ansatz: drei Ketten von verspringenden Bauten ziehen sich von Nord nach Süd über das zu beplanende Areal, es entsteht eine eigenständige Siedlung mit Dorfcharakter, in deren Zentrum Straße und Park einander kreuzen und Teil des Quartiers werden. Ein längsrechteckiger Gebäudetyp mit Ost-West-Ausrichtung bildet in Summe sowohl einzelne kleinere Karrees als auch ein übergeordnetes Ensemble, das sich über die Straße fortsetzt.
Der Versatz um Haustiefe ermöglicht durchgesteckte Wohngrundrisse, und einen vielfältigen Wohnungsmix: über eigene Haustüren im Erdgeschoß sowie ein offenes unbeheiztes Treppenhaus werden 1-, 2-,3- und 4-Zimmerwohnungen erschlossen. Jede Wohnung gliedert sich in klar ablesbare private und öffentliche Räume: Schlafzimmer generieren einen fließenden Wohnraum, der an die Fassaden stößt und westwärts in eine großzügige Terrasse mündet So erhält jede Wohnung aus mindestens zwei Himmelsrichtungen Tageslicht. Dieses Konzept kommt in allen Wohnungstypen und Geschossen zur Anwendung und sorgt für ein spannendes Spiel in der Fassade: Vor- und Rücksprünge geben überdachte Terrassen frei, deren Tiefe sich nach ihrer Nutzung bemisst.