132 Bürgerhaus Augustin Ingolstadt, Wettbewerb 3. Preis 2014
Auftraggeber Stadt Ingolstadt
Nutzfläche 560 m2
Leistungen 1-3
Status Wettbewerb
Der Stadtteiltreff "Haus Augustin" grenzt sich mit seiner Setzung weder vom Bestand ab noch ordnet er sich diesem unnötig unter. Satteldach und Firstrichtung korrespondieren mit den Bauten der Umgebung und komplettieren die Silhouette entlang der Straße zu einem städtebaulichen Ensemble, dessen Sonderbauten gut lesbar sind – und sein dürfen. Auch das langgestreckte Konglomerat der Schule bekommt einen volumetrischen Schwerpunkt zurück. Drei Nutzungen finden unter einem großen Dach zusammen, drei Nutzergruppen begegnen sich ohne einander zu stören, drei Bauteile werden zu einem Gebäude und geben St. Augustin eine neue Mitte, ein neues Haus. Während sich das Platzgeschoss durchlässig präsentiert und mit Umgebung wie Freiflächen vernetzt, zieht sich das Obergeschoss in den Innenraum zurück und stößt nur punktuell durch die Fassade. Stadtteilzentrum, Cafe und Schulerweiterung koexistieren über- und nebeneinander, sind über Lufträume visuell verbunden und akustisch voneinander getrennt.
Das natürlich belichtete Foyer liegt im Herz des Hauses und dient sowohl als Versammlungsraum als auch als platzsparender Verteiler in beiden Geschossen – lediglich die Belegung mit offenen und absperrbaren Räumen wird invertiert: die überhöhten Eckzimmer des Erdgeschosses beherbergen die Hauptnutzung und gehen vom halböffentlichen Grundrisskreuz ab, im Gegensatz hierzu sind die Räumlichkeiten für die Schulerweiterung des Obergeschosses in ebenjenem Kreuz untergebracht, docken an den C-Bau an und münden dort in einem neuen Foyer, von dem aus man in den Schulgarten gelangt. Drei Nutzungen – drei Eingänge: Stadtteilzentrum plus Cafe, Schulerweiterung und Seminarbereit können von drei Himmelsrichtungen unabhängig betreten und im Gebäudeinneren einfach voneinander abgetrennt werden.